Schritt für Schritt zu besserem Leben

«Circleg» – das von Fabian Engel und Simon Oschwald 2018 gegründete Unternehmen ist ein gesamtheitlicher und einzigartiger Ansatz neuen Denkens und Handelns, wenn es um die Revolution nachhaltiger Beinprothesen, Schaffung neuer Arbeitsstellen in Drittstaaten, Wegwerfmentalität, medizinisch wirtschaftliche Benachteiligung und eingeschränkte Mobilität geht. Mit «circleg» haben die 2 jungen Industriedesigner der Hochschule der Künste in Zürich, vielen benachteiligten Menschen neue Hoffnung, Beweglichkeit und die Möglichkeit zu Integration in Lebens- und Arbeitsprozesse wieder gegeben.

Millionen von Menschen auf der Welt sind nicht befähigt sich selbstständig fortzubewegen. Der Grund dafür sind u.a. die finanziellen Mittel, die vielen Betroffenen für taugliche und geeignete Prothesen fehlen. Vor allem Entwicklungsländer, in denen auch Mülldeponien, chaotische Verkehrsverhältnisse, prekäre Arbeitsverhältnisse in punkto Sicherheit und Restmunition versteckt in Grund und Boden den täglichen Alltag der Menschen beeinflussen und prägen, sind davon betroffen.

Weltweit leben schätzungsweise 65 Millionen Menschen mit Amputationen der unteren Gliedmaßen, und jedes Jahr kommen 1,5 Millionen hinzu. (Quelle; WHO)

Engel und Oschwald entwickelten die Vision einer einwandfrei funktionierenden und erschwinglichen Prothese, die nach ökologischen Prinzipien nachhaltig, modular, weitgehendst aus recyclierten Stoffen und möglichst vor Ort hergestellt wird.

Die Idee der Beinprothese aus rezykliertem Plastikmüll war geboren. Bis zur Umsetzung dauerte es drei Monate, in denen sich die beiden Design-Studenten viel Expertenrat einholten: Zum Beispiel vom Zürcher Start-up «Mr Green Africa», das sich in Kenia für Recycling einsetzt, sie sprachen aber auch mit vielen Betroffenen vor Ort, das Know-How für die Prothese selbst holten sie sich von Orthopädie-Technikern in der Schweiz. Die «Circleg»-Prothese ist zwar nicht die erste kostengünstige Beinprothese, aber das Besondere daran ist, dass sie modular aufgebaut ist. Das heisst jedes einzelne Teil kann ausgewechselt werden. Ausserdem hat sie ein Fussgelenk und bietet den Betroffenen somit eine bessere Beweglichkeit. (Quelle: Handelszeitung 5.9.20218)

Dieser innovative, gesamtheitliche Ansatz fand weltweit Anklang. So wurde das Produkt «circleg» u.a. mit dem Design Award 2018 als bestes Designprojekt, dem Swiss James Dyson Award 2018, dem Swiss Student Sustainability Award 2018 und dem Young Researcher Award 2018 ausgezeichnet.

Heute beschäftigt das Unternehmen 14 Personen – 50% davon in Kenias Hauptstadt Nairobi.

GO! ist stolz in diesem Projekt mitwirkend zu dürfen und «Circleg» bei der Logistik ihrer Produkte zu unterstützen – sei es beim Versand in die Räumlichkeiten von «circleg» nach Nairobi oder an die Cert Prüf- und Zertifizierungsstelle in Berlin.

Mit Überzeugung und Enthusiasmus setzen wir uns in dieser Partnerschaft ein. Wir freuen uns, als «Rädchen», in diesem jungen, innovativen Unternehmen mit ihrer visionären Idee, benachteiligten Menschen nachhaltig zu helfen, mitdrehen zu dürfen.

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